Wir kamen aus vollen Stadien
und leben jetzt mit Geisterspielen
wir sind um die halbe Welt gereist
und wandern nun im Sauerland
wir haben geschlemmt in exquisiten Lokalen
und essen wieder Brot mit Rübenkraut
wir erfreuten uns am Obst aus südlichen Ländern
und pflücken die Äpfel und Birnen vom Wegesrand
wir liebten den Rausch der Geschwindigkeit
und fahren doch so gerne Fahrrad
wir suchten das schmerzlose Leben mit Pillen und Betäubung
und begehren nach Entgiftung und Natürlichkeit
wir vertrauten der Technik über alle Maßen
und spüren wieder die Liebe zum Wald und zum Bach
wir verpesteten die Winde mit Emissionen
und suchen nun die klare Luft für den Atem
wir verdreckten die Wasser und ließen Fische sterben
und schätzen jetzt die Klarheit der Seen und Meere
wir bewegten uns auf Traumschiffen und vergaßen zu träumen
und folgen doch so gerne unseren Visionen...
Corona-Zeit ist Zwischen-Zeit,
Zeit von HEUTE
zwischen gestern und morgen
zwischen Eigennutz und Nächstenliebe
zwischen dieser Welt und Seiner Welt
Zwischenzeit
Zeit zu wandeln
Das Denken und Handeln,
zu vertrauen auf den,
der sich immer noch nennt
Ich-bin-da, auf den, der sagt:
Ich bin der DA-ZWISCHEN,
zwischen Mensch und Mensch,
zwischen Geschöpf und Schöpfer
die ganze Lebenszeit eine Zwischenzeit
zwischen Erde und Himmel
Vergangenheit und Zukunft
(Ullrich Auffenberg)