Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
neben Klima- und Umweltschutz scheint uns die Wahrung der Humanität die wichtigste Herausforderung unserer Zeit zu sein.
„Wir sind doch alle Menschen.“ So dringt es auch heute aus Foltergefängnissen, von Demos gegen Diktatur oder Rassismus, Flüchtlingsbooten, aus Kindesmissbrauch, ganz alltäglichen Mobbingsituationen oder familiären und anderen Nöten wie ein Schrei zum Himmel.
Mit dieser Lebensausstellung wollen wir in sechs Räumen unseren Gefühlen und damit der Menschlichkeit auf die Spur kommen, wie Jesus von Nazareth sie uns vorgelebt hat. Es sind Räume der Stille, Orte zum Verweilen, die sich an den leiblichen und seelischen Grundbedürfnissen der Humanität orientieren, wie sie Matthäus im 25. Kapitel seines Evangeliums benennt: Hungrig, Durstig, Krank, Heimatlos, Gefesselt, Nackt und Entwürdigt.
Diese Ausstellung versteht sich als verheutigende Ergänzung zur „Gedenkstätte 1933-1945“ in der Burg und möchte die Themen der Humanität aus dem jüdisch-christlichen Glauben deuten und auf das persönliche Leben beziehen.